Bau und StreckeneröffnungDa es erhebliche Einwände trotz bilateralen Vertrags zwischen Württemberg und Bayern von seitens Bayerns gab, verzögerten sich die Bauarbeiten an der Strecke.Die Nebenbahn sollte hauptsächlich der Holzabfuhr und dem Personenverkehr dienen. Deswegen wurden für den Oberbau gebrauchte Schienen einer Hauptbahn mit Holzschwellen verwendet.Am 21. Mai 1906 ging das erste Teilstück der 20,4 Kilometer langen Strecke zwischen Miltenberg West (heute Miltenberg) über Reistenhausen-Fechenbach und Stadtprozelten in Betrieb. Die 38,8 Kilometer lange Gesamtstrecke ins badische Wertheim (heute Baden-Württemberg) mit Anschluss an die „Taubertalbahn“ wurde am 1. Oktober 1912 eröffnet.
Das Empfangsgebäude Collenberg
Das Stationsgebäude auf rotem Sandsteinsockel war ein Typenbau auf L-Förmigen Grundriss der bayerischen Nebenbahnen mit traufenständigen, einstöckigem Fachwerkgebäude und Holzverschalung. Der Güterschuppen wurde durch ein Walm- und die Diensträume durch ein Satteldach abgedeckt. Neben dem kombinierten Schalter- und Warteraum mit Fahrkarten- und Gepäckschalter gab es einen kleinen Güterboden mit Kopf- und Seitenrampen. Das Gebäude verfügte über Rechteckfenster und Türen mit Holzrahmen.Die Gleisanlage bestand neben dem Streckengleis aus einem Umfahrgleis sowie Ladegleise zum Güterboden und einer Holzverladung.Der Bahnhof gehörte 1938 zur RangklasseIV, der durch eine Agentur besetzt war.Weitere Ausbauten oder Änderungen•2008 wurde die Bahnstation von der Deutsche Bahn AG (DBAG) in Collenberg umbenannt.Was hat sich verändert, was ist gebliebenDas Empfangsgebäude ist bis auf die Seitenrampen am Güterboden weitgehend im Zustand von 1906 erhalten.
Die Eisenbahn “kam” am 21. Mai 1906 nach Collenberg. Also 71 Jahre nach der Eröffnung der ersten Eisenbahn von Nürnberg nach Fürth 1835. Collenberg hatte zu diesem Zeitpunkt wenig Einwohner (Ende 2021 waren es 2.429 Einwohner).
Collenberg - Hp - NRFC : 87A1 : 4K18-Aug22
Planung und KonzessionDurch Bayerisches Gesetz vom 30. Juni 1900 (Bayerisches Gesetz und Verordnungsblatt Jahrgang 1900 Nr 37 Seite 563), erhielten die Bayerischen Staatseisenbahnen die Genehmigung zum Bau und Betrieb einer Strecke Miltenberg - Stadtprozelten.