EINE DOKUMENTATION
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Bahnstation Creidlitz

Bau und Streckeneröffnung Am 2. November 1858 wurde die 130,1 Kilometer lange Strecke von Eisenach nach Coburg und weiter nach Sonneberg von der Werra-Eisenbahn- Gesellschaft feierlich eingeweiht. Der offizielle Eisenbahnverkehr des 12,81 Kilometer langen Teilstücks zwischen Coburg und der Bayerischen Landesgrenze begann am 24. Januar 1859. Zu diesem Zeitpunkt hieß der Haltepunkt Niederfüllbach. Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen Am 1. Oktober 1895 wurde die private Werra-Eisenbahn-Gesellschaft von der Königlich Preußische Staatseisenbahnen (K.P.St.E.) übernommen. Am 4. Dezember 1900 eröffnete die Werra-Eisenbahn-Gesellschaft ihre 8,1 Kilometer lange „Itzgundbahn“ nach Rossach. Dadurch bedingt wurde der Haltepunkt Niederfüllbach aufgelöst und durch den Keilbahnhof Creidlitz ersetzt.

Das Empfangsgebäude Creidlitz

Das traufenständige, zweistöckige Backsteingebäude auf T-förmigem Grundriss mit Satteldach ging am 4. Dezember 1900 in Betrieb. Das Dachgeschoss aus Fachwerk mit Backsteinausfachung besaß in allen Giebeln zwei gereihte Rechteckfenster. Das Erd- und Obergeschoss verfügte über Segmentbogenfenster. Die Firste der Fenster und die Gurtgesimse (an Fassaden das zwischen den Geschossen liegt) sowie das Dachgesims (das oberste, das Bauwerk abschließende Gesims) waren als gelbem Backstein. Im Erdgeschoss befanden sich ein Eingangsraum, von dem ein Treppenhaus zum Ober- und Dachgeschoss führte, ein Warteraum mit Fahrkarten- und Gepäckschalter sowie weitere Diensträume. Im Obergeschoss lag die Wohnung des Bahnhofsvorstehers. Der Keilbahnhof besaß zwei Bahnsteige. Ein separater Fachwerkgüterschuppen mit Backsteinausfachung und auskragendem Satteldach befand sich nördlich des Stationsgebäudes. Er besaß Seiten und eine Kopframpe. Der Bahnhof gehörte 1938 zur Rangklasse III. Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen 1906 entstand ein einstöckiger Anbau mit Satteldach auf der Nordseite des Stationsgebäudes. Er wurde für die Wartesäle der 2. und 3. Klasse genutzt. 1911 erhielt die Strecke Coburg - Lichtenfels ein zweites Streckengleis. Dadurch bedingt erhielt der Bahnhof einen weiteren Bahnsteig. Auf der östlichen Seite verliefen die Gleise der „Werrabahn“, auf der westlichen Seite die der „Itzgrundbahn“ sowie zwei Ladegleise zum Güterschuppen. Am 1. Juli 1920 wurde das Coburger Land durch Volksabstimmung dem Freistaat Bayern angeschlossen. Im November 1930 entstand ein Stellwerksanbau auf dem Hausbahnsteig für den Fahrdienstleiter. Im November 1934 entstand im Nordkopf des Bahnhofs ein weiteres Stellwerksgebäude Ww. 1950 installierte die Deutsche Bundesbahn (DB) eine Oberleitung im Bahnhof. Ein einstöckiger Anbau mit flachem Walmdach entstand am Bahnübergang. In ihm waren die Toiletten und ein Kiosk untergebracht. Am 2. Juni 1984 stellte die DB den Personenverkehr auf der „Itzgundbahn“ ein. Den Güterverkehr auf der „Itzgundbahn“ stellte die Deutsche Bahn AG (DBAG) am 1. September 1995 ein. Die Gesamtstillegung der „Itzgundbahn“ erfolgte am 31. Juli 2001. Das Wärterstellwerk von 1934 nahm die Deutsche Bahn AG (DBAG) im Februar 2009 aus dem Betrieb. Am 14. Januar 2017 wurde das Stellwerk des Fahrdienstleiters von der DBAG aus dem Betrieb genommen. Was hat sich verändert, was ist geblieben Das Empfangsgebäude ist in einem sanierungsbedürftigen Zustand. Es steht wegen des bedeutsamen Bahngebäudes im Coburger Land unter Denkmalschutz. Im Zuge des Ausbaus und Anschluss des Coburger Bahnhofs an die Schnellfahrstrecke Nürnberg - Erfurt wird das Stationsgebäude trotz Denkmalschutz abgerissen.
Filmbild  Creidlitz Planung und Konzession PANORAMA Werrabahn Eisenach Lichtenfels
Bilder Niederfüllbach
Luftaufnahme
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