EINE DOKUMENTATION
Panorama Ediger-Eller © Copyright 2000 - 2024 Burkhard Thiel Alle Rechte vorbehalten
Bau und Streckeneröffnung Im April 1871 erhielt der Baumeister Hohnstein und der Ingenieur Pischer den Auftrag mit den Vorarbeiten für die „Moselstrecke“ zu beginnen. Am 15. Mai 1875 starteten die Bauarbeiten am westlichen Tunnelportal des 4.205 Kilometer langen Kaiser-Wilhelm-Tunnels bei Eller. Auf der Cochener Seite begann man mit den Tunnelarbeiten im August 1875. Der Durchstich erfolgte am 4. Mai 1877. Den Schlussstein am Tunnelportal setzten die Arbeiter am 22. Dezember 1877. Am 1. Januar 1878 fuhr der erste Zug auf einem noch provisorischen Gleis. Die zunächst eingleisige Strecke war Teil der strategischen „Kanonenbahn“ der Königlich Preußische Staatseisenbahnen (K.P.St.E.). Für die Betriebsstelle mussten erhebliche Erdarbeiten für den Bergeinschnitt ausgeführt und durch eine Stützmauer abgesichert werden. Die Betriebsstelle lag an dem kurzen Streckenteil zwischen dem 4.205 Kilometer langen Kaiser-Wilhelm-Tunnel, der Moselbrücke und dem danach folgenden 368 Meter langen Petersberg-Tunnel. Durch diese Baumaßnahmen wurde die Moselschleife am Calmont (steilster Weinberg weltweit mit 65° Hangneigung) um 25 Kilometer abgekürzt. Der Tunnel überwindet vierzehn Meter Höhenunterschied zwischen dem Bahnhof Eller und Cochem. Das kleine Moselörtchen Eller lag außerhalb der Gemeinde und erhielt seinen Bahnhof mit Eröffnung der Moselstrecke am 2. Mai 1879. Er diente mehr der Sicherung des Eisenbahnbetriebs als der Güter- und Personenbeförderung.

Das Empfangsgebäude Edinger-Eller

Das dreistöckige Stationsgebäude mit Walmdach am Fuße des Bahndamms aus Bruchstein errichtet, verfügte über einen markanten Treppenturm an der Ortsseite in Hanglage. Im Gebäude gab es einen Eingangsraum mit Fahrkarten- und Gepäckschalter sowie eine Bahnhofsgaststätte. Die Gleisanlage bestand aus einem Umfahrgleis mit Mittelbahnsteig und einem Ausziehgleis mit Ladegleis zum Güterschuppen, der eine Seiten- und Kopframpe besaß. An der Ostseite zum Tunnel verliefen Fördergleise, von denen ein Stumpfgleis zur Ladebrücke an der Mosel führte. Was hat sich verändert, was ist geblieben 1879 begannen die Verlegearbeiten des zweiten Streckengleises, die im Laufe des Jahres 1880 bis Ehrang abgeschlossen wurden. 1883 wurden ein Beamtenwohnhaus sowie der Haus- und ein Mittelbahnsteig errichtet. Der Gleisplan von 1907 weist neben den zwei Streckengleisen ein Umfahrgleis sowie zwei Ladegeleise auf. Am Tunnelausgang gab es ein Ausziehgleis. Ein weiterer Inselbahnsteig sowie zwei Stellwerksbauten für den nördlichen und südlichen Bahnhofskopf waren errichtet worden. 1931/32 wurden umfangreiche Sanierungsarbeiten am Oberbau vorgenommen. Ein Personentunnel wurde gebaut und ein Stellwerksgebäude für den Fahrdienstleiter auf dem Inselbahnsteig errichtet. 1973 wurde die „Moselstrecke“ mit einer elektrischen Oberleitung versehen. Im April 1980 gab es die Stellwerksgebäude nicht mehr. Um 1982 wurden verschiedene Hochbauten und das Stationsgebäude abgerissen. Es wurde durch einen Sachbau ersetzt. 2009 gab es das alte Bahnwärterhäuschen am Tunnelportal nicht mehr. 2010 wurden umfangreiche Bauarbeiten am Tunnel und im Bahnhof durchgeführt. Dabei wurden auch die Gleise des Bahnhofs auf das Notwendige zurückgebaut. Was hat sich verändert, was ist geblieben Nur der alte Güterschuppen von 1879 blieb trotz aller Um- und Abrissarbeiten erhalten. Die Bahnstation wurde als Wanderbahnhof Ediger/Eller/Mosel beworben.
Bilder Eller
Bahnhof 1878/79
Luftaufnahme
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Bahnstation Ediger-Eller