Bau und StreckeneröffnungDie „Moselstrecke“ wurde in mehreren Teilabschnitten zwischen 1874 und 1915 gebaut. Am 15. Mai 1879 ging die eingleisige, 105,25 Kilometer lange Bahnstrecke In Betrieb. Sie war aber schon für einen zweigleisigen Ausbau vorbereitet worden.Das erste Stationsgebäude befand sich im Ortsinneren von Moselkern (leider gibt es keinerlei Informationen dazu).
Das Empfangsgebäude Moselkern
Das im Heimatstil errichtete, mehrgliedrige Bauwerk in Seitenlage von 1912 wurde vom Architekten und Baurat Franz Schunck entworfen. Das Bauwerk besaß eine eingeschossige Empfangshalle und einen zweigeschossigen Wirtschaftsteil mit Wohnung. Im Erdgeschoss befanden sich zwei Warteräume und eine Bahnhofsgaststätte, Fahrkarten- und Gepäckschalter sowie weitere Diensträume. Eine hochwertige Innenausstattung mit Dampfheizung und Neonlampen gab dem Bauwerk für damalige Zeiten seine besondere Note. Die Fenster- und Türrahmen wurden mit Weinbaumotiven verziert, deren Schnitzereien wurden von Adolf Helbach gefertigt.Ein Anbau für den Fachwerkgüterschuppen ergänzte das Bahnhofsgebäude.Für den Güterverkehr war der Bahnhof nur eingeschränkt nutzbar, da er keine Rampe (OR) besaß.Er gehörte 1938 zur RangklasseIII.Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen•1879 begannen die Verlegearbeiten des zweiten Streckengleises, die im Laufe des Jahres 1880 bis Ehrang abgeschlossen wurden.•1931/32 wurden umfangreiche Sanierungsarbeiten am Oberbau vorgenommen.•Ein Personentunnel wurde von der Empfangshalle zum Inselbahnsteig gebaut und ein Stellwerksgebäude für den Fahrdienstleiter errichtet.•1961 nahm die Deutsche Bundesbahn (DB) das Stellwerk aus dem Betrieb. Es wurde später abgerissen.•1973 wurde die „Moselstrecke“ mit einer elektrischen Oberleitung versehen.Was hat sich verändert, was ist gebliebenDas Empfangsgebäude steht unter Denkmalschutz.
Bilder Moselkern
Bahnhof von 1912
Luftaufnahme
Bahnstation Moselkern
Moselkern - Bf - SMKC : 75C3 : SD6-Jul13
Planung und KonzessionDurch Preußisches Gesetz vom 11. Juni 1873 (Preußische Gesetzessammlung Jahrgang 1873 Nr. 22 Seite 305) erhielten die Preußische Staatseisenbahnen die Genehmigung zum Bau und Betrieb einer Strecke Ehrang - Trier Hbf - Karthaus - Blockstellenwerk Kw - neue Reichsgrenze bei Perl sowie die Strecke Koblenz Hbf - Bezirksgrenze bei Moselweiß - Pünderich - Wengerohr - Ehrang.